Entlastung bei Müll- und Abfallgebühren für Familien

Die Müllgebühren in der Schweiz gehören zu den höchsten in Europa, da das Land ein stark reguliertes Abfallwirtschaftssystem hat. Während das Prinzip "Verursacher zahlt" sinnvoll erscheint, sind die hohen Kosten für viele einkommensschwache Haushalte und Familien eine erhebliche Belastung. Nun gibt es neue Entlastungsmaßnahmen in einigen Kantonen.

Mehrere Städte und Gemeinden bieten bereits eine Reduzierung oder sogar eine komplette Befreiung von Müllgebühren für Haushalte mit niedrigen Einkommen an. Besonders Familien mit mehreren Kindern sowie Rentnerhaushalte profitieren von diesen Maßnahmen.

Die Entlastung kann auf verschiedene Weise erfolgen. In manchen Gemeinden gibt es spezielle Müllsäcke zu einem reduzierten Preis, während andere Kommunen finanzielle Zuschüsse für die Müllgebühren gewähren. Auch eine direkte Befreiung von den Jahresgebühren für Sozialhilfeempfänger wird in einigen Kantonen diskutiert.

Ein weiteres Modell sieht vor, dass Familien mit geringem Einkommen eine bestimmte Anzahl von kostenlosen Müllsäcken pro Jahr erhalten. Dies soll dazu beitragen, dass Haushalte nicht durch hohe Entsorgungskosten zusätzlich belastet werden.

Um von diesen Vergünstigungen zu profitieren, müssen betroffene Haushalte meist einen Antrag bei ihrer Gemeinde stellen. Dabei sind Einkommensnachweise oder eine Bestätigung über den Bezug von Sozialleistungen erforderlich. In manchen Kantonen erfolgt die Unterstützung jedoch automatisch.

Da Abfallgebühren weiterhin steigen, fordern Sozialverbände eine landesweite Regelung zur finanziellen Entlastung einkommensschwacher Haushalte. Ob dies umgesetzt wird, bleibt abzuwarten, doch bereits jetzt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um die Müllkosten zu senken.

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